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Fackeln, Dank und Leidenschaft: 66 Jahre Unabhängigkeit

Israel hat am Montagabend begonnen, seinen 66. Unabhängigkeitstag zu feiern – etwa mit der Fackelzeremonie, allein durch Frauen ausgerichtet. Am Dienstag ging das Zelebrieren im Präsidentenpalast und in den Parks weiter.
Sängerin Rita unterstützt Peres bei dem Lied "Fly Little Bird".

Staatspräsident Schimon Peres ehrte am Dienstagmorgen im Gedenken an den Unabhängigkeitskrieg in einer traditionellen Zeremonie 120 herausragende israelische Soldaten. Direkt im Anschluss zeigte Peres, gemeinsam mit Premierminister Benjamin Netanjahu, Generalstabschef Benny Gantz und Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon, welche Gesangsqualitäten er besitzt: Die Führungsspitze besang den Feiertag mit ihren liebsten Unabhängigkeitstag-Liedern.
Peres etwa trat im Duett mit Rita, einer israelischen, im Iran geborenen Sängerin, auf und gab das Lied „Fly Little Bird“ (Flieg kleiner Vogel) des israelischen Sängers Arik Einstein zum Besten.

Lieder der Musik-Ikone Arik Einstein gewidmet

Die Gesangsfeier in der Präsidentenresidenz war der Musik-Ikone Einstein gewidmet. Er verstarb im November vergangenen Jahres im Alter von 74 Jahren. Mit seinem Wirken gilt Einstein als einer der Begründer israelischer Rock- und Popmusik.
Später folgte am Himmel die alljährliche Flugparade der Luftstreitkräfte – bestehend aus Jets und Hubschraubern – von Be‘er Scheva über Jerusalem und seine Knesset bis nach Tel Aviv und Haifa, meldet die Tageszeitung „Ha‘aretz“.
Parallel dazu traten 16 jüdische Jugendliche aus der ganzen Welt zum jährlichen internationalen Bibelquiz an, bei dem auch Netanjahu und Bildungsminister Schai Piron zu einer Stippvisite vorbeischauten. Den Wettbewerb gewann der 18-jährige Eitan Amos aus Kanada.
Am Unabhängigkeitstag sind in Israel zahlreiche Militärmuseen und Stützpunkte bei freiem Eintritt für die Öffentlichkeit zugänglich. Zudem grillen die Bürger in den nationalen Parks des Landes. Netanjahu hatte das Grillen in einer Videobotschaft vor zwei Jahren als „Nationalsport“ bezeichnet.

Fackelzeremonie zur Ehre der Frauen

14 Frauen entzündeten am Montagabend Fackeln auf dem Herzl-Berg, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Mit dem Motto der traditionellen staatlichen Feier, „Zeit von Frauen – Leistungen und Herausforderungen“, stellt Israel in diesem Jahr den Beitrag von Frauen für den jüdischen Staat in den Mittelpunkt. Unter den Fackel-Zünderinnen sind etwa die bislang erfolgreichste israelische Tennisspielerin Schahar Pe‘er oder die Militärreporterin Carmela Menasche. Ein Überblick über die Powerfrauen ist hier zu finden: http://tinyurl.com/powerfrauen-israelnetz
Die Fackelzeremonie beendete den israelischen Gedenktag für Gefallene und Terror-Opfer, Jom HaSikaron, und leitete gleichzeitig in den Unabhängigkeitstag, Jom Ha‘Atzmaut, über. Nach dieser offiziellen Feier ging das Zelebrieren auf den Straßen weiter – mit Feuerwerken und Konzerten.

Freundschaft und Leidenschaft

Premierminister Netanjahu beglückwünschte am Montag in einer Videobotschaft den Staat Israel und dessen Bürger: „Wir haben nicht nur einen Staat gegründet. Wir haben ein Volk vereint, das auf dem ganzen Globus verstreut war. Wir haben uns gegen feindliche Attacken unserer Nachbarn verteidigt und Bedrohungen überwunden, mit denen kein anderes Land konfrontiert war. Wir haben eine lebendige Demokratie aufgebaut, in der Freiheit unantastbar ist. Wir garantieren Gleichheit vor dem Gesetz und die Rechte aller Bürger.“
Weltweit gebe es leidenschaftliche Freundschaften. Netanjahu dankte für die unerschütterliche Unterstützung des einzigen jüdischen Staats. Ein besonderer Dank des Premiers galt Kanada. „Juden und Nicht-Juden haben sich vereint, um sich für Israels Recht auf Sicherheit und eine friedliche Zukunft auszusprechen.“
Die Grundlage der nationalen Stärke forme sich aus der Unterstützung durch Freunde, Demokratie, freier Wirtschaft, starker Armee und die Verpflichtung zu gemeinsamen Werten.

Peres: Träume sind der beste Weg, Realität zu schaffen

Auch Peres grüßte am Montag in einer Videobotschaft die Israelis: Er erinnere sich an den „Traum des ersten Tages“, und er müsse zugeben, „dass der Traum zu klein war, wenn ich sehe, was wahrhaftig daraus geworden ist“.
„Israel ist wirklich auf zahlreiche Art und Weise ein Wunder. Wir können und sollten stolz, aber niemals zufrieden gestellt sein“, sagte Peres. „Unsere Aufgabe ist noch nicht vorbei. Wir müssen hart arbeiten, um Frieden zu erreichen. Wir haben Frieden mit zwei arabischen Ländern, wir müssen mit allen von ihnen Frieden haben.“ Frieden zu verfolgen, sei ein jüdischer Wert. Auch wenn dieser noch nicht erreicht sei, sollte das Volk dennoch nicht aufgeben, darum zu kämpfen und davon zu träumen. „Denn Träume sind der beste Weg, um eine großartige Realität zu schaffen.“
Zudem müssten Antisemitismus und Armut überwunden und Freiheit und guter Wille überall verbreitet werden: „Wir sind dazu geboren.“
Zum Unabhängigkeitstag veröffentlichte die Einwanderer-Organisation „Nefesch B‘Nefesch“ ein englischsprachiges Video, „66 israelische Helden teilen eine starke Botschaft zu den 66 Jahren“. Unter den „Helden“ sind Politiker wie Netanjahu, Peres, Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat, israelische Sportler, Künstler, Journalisten, die erste äthiopische Miss Israel Titi Ajnaw oder der ehemalige Soldat Gilad Schalit. Hier geht es zum Video: http://tinyurl.com/nbn-israel66

Countdown für Jubiläum der israelisch-deutschen Beziehungen startet

Auch der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, grüßte in einer Videobotschaft. Er hob die „besonderen Regierungskonsultationen“ von Deutschland und Israel in Jerusalem vom Februar heraus. „Da saßen fast die kompletten Kabinette beider Länder an einem Tisch. Die Ergebnisse bringen die deutsch-israelische Zusammenarbeit weiter voran.“ Mit dem diesjährigen Unabhängigkeitstag starte zugleich der Countdown für die Projektplanungen zum 50. Jubiläumsjahr der israelisch-deutschen diplomatischen Beziehungen, welches im gesamten Jahr 2015 begangen wird.
Am 14. Mai 1948 hatte David Ben-Gurion in Tel Aviv die israelische Unabhängigkeitserklärung verlesen. Nach dem jüdischen Kalender wurde der Unabhängigkeitstag Jom Ha‘Atzmaut in diesem Jahr am 6. Mai gefeiert.
Der offizielle Youtube-Kanal des Staates Israel veröffentlichte zu den Feierlichkeiten einen Clip, der 24 Stunden in Israel in zwei Minuten zusammenrafft: http://tinyurl.com/youtube-24h-israel

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