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Palästinenser: „Unsere jüdischen Vorfahren wurden zum Religionswechsel gezwungen“

HEBRON (inn) - Vier Palästinenser haben sich am Dienstag mit einem ungewöhnlichen Anliegen an eine Gruppe von Rabbinern gewandt: Nach eigenen Angaben stammen sie von Juden ab, die einst gezwungen wurden, zum Islam zu konvertieren.

Die Palästinenser aus der Gegend von Hebron sagen, ihre Familien hätten die Mesusot von ihren Türpfosten entfernt, um einer Belästigung durch ihre Nachbarn zu entgehen. Einer hat nach eigener Aussage Gebetsriemen von einem Onkel seines Vaters erhalten. Ein anderer erzählte, seine Familie habe früher am Schabbat und zum jüdischen Chanukkah-Fest heimlich Lichter angezündet. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Wann der Übertritt zum Islam erfolgte, geht aus dem Artikel nicht hervor.

Bei ihrem Gespräch mit den Rabbinern wurden die Palästinenser von dem Forscher Zvi Mesini begleitet. Er hat ein Buch über das Phänomen verfasst und den Arabern geholfen, mehr über das Judentum zu erfahren. Nach seiner Einschätzung haben Hunderttausende Palästinenser jüdische Vorfahren. Dadurch werde der israelisch-palästinensische Konflikt überflüssig. „Es beweist, dass Judäa und Samaria sowohl den anerkannten als auch den nicht anerkannten Juden gehört.“ Den Behörden warf er Gleichgültigkeit gegenüber seinen Befunden vor.

Die Rabbiner gehören einer rechtsgerichteten Gruppierung an, die sich „Neuer Sanhedrin“ nennt. Sie sieht sich als legitime Nachfolge des jüdischen Hohen Rates aus der Antike, der auch im Neuen Testament vorkommt. Der neue Sanhedrin strebt einen Staat an, der auf jüdischem Gesetz basiert und den aktuellen Staat Israel ersetzen soll.

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