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US-Mathematiker spendet israelisches Preisgeld an palästinensische Universität

JERUSALEM (inn) - Der US-amerikanische Mathematikprofessor David Mumford ist am Sonntag in Jerusalem mit dem Wolf-Preis ausgezeichnet worden. Sein Preisgeld will er der palästinensischen Universität Bir Seit bei Ramallah sowie der israelischen Friedensorganisation Gischa stiften, die sich vor allem für die Bewegungsfreiheit der Palästinenser einsetzt.

Der Preis ist dotiert mit 100.000 US-Dollar. Die diesjährige Auszeichnung für Mathematik muss sich Mumford mit den Kollegen Pierre Deligne und Phillip Griffiths teilen. Israels Staatspräsident Schimon Peres hatte den Preis in der Knesset übergeben.

Gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“ sagte Mumford: „Ich habe entschieden, meinen Teil des Preisgeldes zu spenden, um der akademischen Gemeinschaft im besetzten Palästina das Überleben und Gedeihen zu ermöglichen.“

Seine Entscheidung richte sich nicht gegen Israel, sagte Mumford weiter. Er habe eine sehr große Hochachtung für Israel. Das Land sei zweifelsohne eine bedeutende Kraft im Bereich der weltweiten Mathematik. Er bedauere allerdings, dass die Palästinenser an diesem Erfolg nicht teilhaben könnten.

Der Wolf-Preis wird jährlich in verschiedenen Disziplinen an Wissenschaftler und Künstler vergeben für „Verdienste zum Wohle der Menschheit und freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern“. Die israelische Wolf-Stiftung wurde 1978 von dem in Deutschland geborenen jüdischen Erfinder Ricardo Wolf gegründet.

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