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Israel feiert 60. Geburtstag

JERUSALEM (inn) - Am Mittwochabend haben die Feiern zum 60-jährigen Bestehen des Staates Israel begonnen. Im ganzen Land feiern die Bürger auf Festen, bei Ausstellungen und mit Picknicks. Wegen Terror-Warnungen herrscht allerdings gleichzeitig erhöhte Alarmbereitschaft bei der Polizei.

Den Unabhängigkeitstag feiern die Israelis wie jedes Jahr mit Picknick und Feuerwerk. In diesem Jahr sind die Feiern aber besonders umfangreich. Der Unabhängigkeitstag wird in Israel traditionell eine Woche nach dem Holocaust-Gedenktag begangen, um so an die Wiedergeburt des jüdischen Volkes nach der Judenvernichtung durch die Nationalsozialisten zu erinnern. Bereits in der Nacht zum Donnerstag wurde der 60. Geburtstag des Staates mit Feuerwerk und Lasershows eingeläutet. Auf dem Jerusalemer Herzlberg wurde die israelische Flagge gehisst sowie zwölf Fackeln entzündet, die die zwölf jüdischen Stämme symbolisieren.

Die israelische Armee, die Luftwaffe und die Marine führen zahlreiche Ausstellungen durch. Informationen über Ausstellungen gibt es auf der Internetseite www.israel60.gov.il. Zwischen 13 und 14 Uhr gibt es an vielen Orten Flugshows mit Flugzeugen, Helikoptern und Fallschirmspringern der Armee, die eine 60 im Himmel formieren. Armeebasen werden für die Öffentlichkeit geöffnet, Schiffe und U-Boote können besichtigt werden. Die Ausbildungsstätte für den Geheimdienst öffnet seine Tore, und die Besucher können einen Einblick in dessen Arbeit bekommen. Auch nachgemachte Tunnel, wie sie im Gazastreifen von Palästinensern zum Schmuggel von Waffen und Personen gegraben wurde, können besichtigt werden.

Die Feierlichkeiten werden von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Nach Dutzenden von Terrorwarnungen wurde die Polizei in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. An vielen Stellen gibt es Straßenkontrollen. Palästinensergruppen haben zu Protesten aufgerufen. Sie bezeichnen die Staatsgründung Israels als „Nakba“ (Katastrophe).

Die Parlamentspräsidentin Dalia Itzik sagte in einer offiziellen Ansprache während des Festaktes in Jerusalem: „Wir wollen Frieden. Unseren Feinden und den Terroristen sagen wir: Ihr habt keine Chance.“ Itzik bezeichnete die vergangenen sechs Jahrzehnte seit der Unabhängigkeitserklärung als „außerordentliche Erfolgsgeschichte“. Premierminister Ehud Olmert gratulierte in einer landesweit übertragenen Ansprache seinen Landsleuten. Der 62-Jährige fügte hinzu, ein Mann mit 60 sei in der Mitte seines Lebens, aber ein Staat stehe in diesem Alter erst „ganz am Anfang“. Es sei jetzt Aufgabe der jungen Generation, die Existenz Israels auf der Grundlage von Frieden, Sicherheit und Ruhe zu festigen.

Am Abend des 14. Mai 1948, einem Freitag, um Mitternacht sollte das britische Mandat für Palästina enden. Der Jüdische Nationalrat trat im Stadtmuseum von Tel Aviv um 16 Uhr noch vor Sonnenuntergang und damit vor Beginn des Sabbat zusammen, und David Ben Gurion verlas die Unabhängigkeitserklärung.

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