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Oberrabbiner plädiert für interreligiöse Konferenz

JERUSALEM (inn) - Der israelische Oberrabbiner Jonah Metzger hat sich für eine interreligiöse Konferenz mit Muslimen und Christen ausgesprochen. "Alles, was zur Verständigung und Aussöhnung zwischen religiösen Strömungen beitragen kann, ist begrüßenswert", sagte er gegenüber der Wochenzeitung "Jüdische Allgemeine".

Rabbi Metzger bezeichnete sich als „großen Befürworter des interreligiösen Dialoges“. Er habe „zu diesem Zweck die Schaffung einer Art UNO für religiöse Vertreter angeregt. Dort könnten auch und gerade Repräsentanten von Staaten, die keine diplomatischen Beziehungen zueinander unterhalten, ins Gespräch miteinander kommen“. In der vergangenen Woche hatte der saudische König Abdullah eine Tagung der drei Religionen vorgeschlagen.

Auf die Frage nach drei Punkten, die auf jeden Fall ins Programm der Konferenz aufgenommen werden sollten, antwortete der aschkenasische Rabbiner: „Erstens: Die Löschung von Hassäußerungen in Unterrichtsmaterialien. Zweitens: Die Anerkennung einer Exterritorialität der heiligen Stätten aller drei Religionen, ähnlich wie es bei Botschaften der Fall ist. Drittens: Die Verurteilung von Terrorismus und Hass. Niemand darf im Namen Gottes zum Mord aufrufen.“

Doch auch die Begegnung als solche bezeichnete der Israeli als wichtig und nannte ein Beispiel: Muslimische Vertreter hätten ihn bei einem Treffen „mit der Behauptung konfrontiert, der (israelische Geheimdienst) Mossad hätte die Anschläge vom 11. September 2001 verübt. Ich fragte zurück, warum Israel einen befreundeten Staat wie die USA hätte angreifen sollen. Darauf hatten meine Gesprächspartner keine Antwort“. Rabbi Metzger fügte hinzu: „Das ist die Kraft der Begegnung: Man sieht, dass der andere keine Hörner hat.“

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