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Israelis würden Hillary Clinton wählen

JERUSALEM (inn) - 61 Prozent der jüdischen Bevölkerung in Israel würden bei den US-Vorwahlen für Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten stimmen. Nur 12 Prozent bevorzugen deren Konkurrenten Barack Obama. Das ergab eine Umfrage, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Die Befragung wurde von dem Jerusalemer Marktforschungs- und Beratungsunternehmen „Keevoon Research, Strategy & Communications“ durchgeführt. Dabei wurden am 25. und 26. März rund 500 israelische Juden telefonisch befragt. Dieses Ergebnis steht in deutlichem Kontrast zu einer Gallup-Umfrage unter jüdischen Wählern in den USA von dieser Woche, bei der Clinton (48 Prozent) und Obama (43 Prozent) sehr dicht beieinander liegen. Dies berichtet die Internetausgabe der „Jerusalem Post“.

Mitchell Barak, Geschäftsführer von „Keevoon“, sagte, die israelische Erhebung zeige, dass Obama sehr wenig Eindruck auf die Israelis gemacht habe. Hingegen würden sie Hillary Clinton kennen und mögen, da sie als New Yorker Senatorin und ehemalige First Lady oft in Israel war und als „standfeste Unterstützerin“ gilt, erklärt Barak die Popularität der Demokratin. Die Obama-Welle habe die Israelis hingegen nicht erfasst, obwohl sie die Kampagne genau verfolgen.

Ann Lewis, eine leitende Beraterin Clintons, die viel mit der jüdischen Gemeinschaft zu tun hat, sagte, die Umfrage zeige, dass „das die Menschen in Israel wissen, dass Hillary Clinton eine starke und zuverlässige Freundin war und weiter sein wird.“ Man freue sich über diese Anerkennung ihrer steten Bemühungen um enge Beziehungen zwischen Israel und den USA. Seitens Obamas Wahlkampfteam gab es keine offizielle Stellungsnahme zu dem Umfrageergebnis. Jedoch sagte ein Mitarbeiter gegenüber der „Jerusalem Post“: „So sehr wir die Meinung der Israelis achten, verfolgen sie die Details des Rennens doch nicht immer so genau wie amerikanische Juden, die letzten Endes diejenigen sind, die wählen werden.“

27 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage keine Meinung an. Diese ungewöhnlich hohe Zahl führt Barak auf zwei Faktoren zurück: Einige der Befragten könnten den republikanischen Kandidaten John McCain favorisieren und deshalb kein Interesse daran haben, wen die Demokraten für die Präsidentschaftswahl im November aufstellen. Andere betrachten die Vorwahlen möglicherweise als US-interne Angelegenheit und fühlen sich nicht kompetent, eine Meinung darüber abzugeben.

Wie auch in den USA erfährt Barack Obama die größte Unterstützung unter jungen Menschen. 26 Prozent der 18- bis 24-Jährigen bevorzugen ihn. Clinton hat unter den orthodoxen und ultraorthodoxen Juden mit 45 beziehungsweise 39 Prozent weniger Rückhalt als in anderen Gruppen.

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