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Mehrheit der Kinder in Sderot leidet an posttraumatischen Störungen

SDEROT (inn) - Ein Großteil der Kinder in Sderot zeigt Symptome von posttraumatischem Stress. Das geht aus einer Studie des "Natal Israel Center für Terror- und Kriegsopfer" hervor, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll.

Zwischen 75 und 94 Prozent der 4- bis 18-Jährigen weisen Symptome posttraumatischen Stresses auf. Weiter ergab die Umfrage, dass rund 28 Prozent der Erwachsenen und 30 Prozent der Kinder am posttraumatischen Stress-Syndrom (PTSD) leiden.

Rony Berger, Leiter der gemeinschaftlichen Dienstleistungsabteilung von Natal, wies auf den Unterschied zwischen PTSD und posttraumatischen Stresssymptomen hin. Letzteres äußere sich in Schlaf- und Konzentrationsstörungen. PTSD hingegen könne erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben haben.

Dalia Josef, Leiterin des „Hosen Trauma Centers“ in Negev, sagte, dass die Anzahl der Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren, die an Angstzuständen litten und eine Langzeitbehandlung bräuchten, stetig steige. Im Mai hätten von 305 Kindern rund 30 Prozent die psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Heute seien es schon rund 70 Prozent.

„Sichere Umgebung für Kinder schaffen“

„Es ist ein ernsthaftes Problem: Wie kann posttraumatischer Stress vermieden und behandelt werden, wenn er noch andauert?“, so Josef weiter. „Wir entwerfen Modelle für die Stressbehandlung und formen sie für Situationen um, in denen die Bedrohung noch nicht vorüber ist. Zusammen mit den Eltern erschaffen wir ein Umfeld für die Kinder, in dem sie lachen, lieben und spielen können, so dass eine gute und sichere Umgebung für jeden gewährleistet ist.“

Der Leiter des Zentrums „Maschavim“ der akademischen Hochschule von Tel Hai, Moli Lahad, sagte, dass die Evakuierung von Kindern bis ungefähr zwölf Jahre die posttraumatischen Symptome verschlimmere.Wenn Kinder alleine weit weg von zu Hause seien, dann malten sie sich schreckliche Dinge aus, die ihren Eltern widerfahren könnten. „Wenn die ganze Familie evakuiert wird, sind die Probleme viel kleiner“, fügte er hinzu.

Das PTSD zeigt sich unter anderem durch Angstzustände, Schlafstörungen, Depressionen oder ähnliche Beeinträchtigungen der Seelenlage, die durch Erinnerungen an bestimmte Ereignisse hervorgerufen werden.

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