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Umfrage: Mehrheit für ungeteiltes Jerusalem

JERUSALEM (inn) - Die Mehrheit der Israelis lehnt einen weiteren Rückzug ab und befürwortet Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt des israelischen Staates. Das ergab eine Studie der jüdischen Organisation "B´nai Brith".

Die Umfrage zeigte, dass nur 26 Prozent der Israelis einen Rückzug auf die Grenzen von 1967 befürworten, während 66 Prozent nichts von der Idee halten. Weiter bevorzugen auch nur rund 29 Prozent ein geteiltes Jerusalem als Hauptstadt von Israel und einem palästinensischen Staat, wohingegen sich rund 68 Prozent für ein vereintes Jerusalem unter israelischer Herrschaft aussprachen. „Die stärkste Unterstützung für ein ungeteiltes Jerusalem kam von den ultra-orthodoxen und religiösen Israelis“, heißt es in einer Stellungnahme der „B´nai Brith“-Organisation. Rund 56 der Befragten waren der Ansicht, dass Jerusalem eine interne israelische Angelegenheit bleiben solle und die jüdische Diaspora keinen Einfluss darauf habe.

„Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass die Israelis den Friedensprozess im Blick haben, der in diesem Jahr beginnen soll. Sie überlegen derzeit, was die Kernprobleme sind. Und da diese Ansichten sich irgendwann ändern können, wird der Bevölkerung ein Abkommen vorgelegt. Diese Ergebnisse zeigen den Israelis, dass sie im Hinblick auf die aktuellen Sicherheitsprobleme noch nicht fähig dazu sind“, sagte der Direktor der weltweiten Zentrale von „B´nai Birth“, Alan Schneider.

Mehrheit für Referendum oder Neuwahlen

Ein Großteil der Befragten stimmte darin überein, dass es in Israel zu einem Referendum oder Neuwahlen kommen müsste, bevor ein Friedensvertrag abgeschlossen werden kann, der dem Westjordanland territoriale Zugeständnisse macht. Nur rund 26 Prozent der Israelis sind der Meinung, die Regierung sei berechtigt, ein solches Abkommen ohne die Zustimmung der Bevölkerung zu treffen.

Die Umfrage wurde von der „Keevoon Forschung, Strategie und Kommunikation“ durchgeführt. „B´nai Brith“ ist eine jüdische Organisation, die sich mit Toleranz, Humanität und Wohlfahrt beschäftigt. Mit rund 500.000 Mitgliedern in 60 Staaten ist sie eine der größten jüdischen Organisationen.

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